Vorbemerkung
Die Rezeptur-Variante SPRINTER-Einstellung ist nicht dafür konzeptiert, eine Armierung bei ungeeigneten Witterungsverhältnissen zu ermöglichen. Es wird lediglich erreicht, dass die Spachtelschicht recht kurzfristig eine Haut bildet und die Oberfläche somit schneller belastbar ist (Regen, Frost). Die endgültige Durchhärtung und Trocknung erfolgt wie bei der Normalrezeptur in Abhängigkeit der Witterungsbedingungen.
Nicht mit Normalware mischen.
Bitte beachten Sie auch die Zusatzinformation im Merkblatt SPRINTER-Einstellung.
Verwendungszweck
Armierungsspachtel für die Capatect Fassadensysteme.Geeignet für das Setzen von Eckschienen. Capatect ZF-Spachtel 699 SPRINTER kann auch in der Renovierung von Fassaden und alten Polystyrol-Dämmsystemen verwendet werden.
Eigenschaften
- Beschleunigte Hautbildung, dadurch schnell belastbar
- Verarbeitungsfertig
- Sehr gute Haftung
- Wasserabweisend und wasserdampfdurchlässig
- Spannungsarm
- Leichte, geschmeidige Verarbeitung
- Auf stark saugenden Untergründen auch als Klebemasse geeignet
Verpackung/Gebindegrößen
20 kg EimerFarbtöne
BeigeLagerung
Kühl, frostgeschützt, haltbar in original verschlossener Verpackung ca. 3 Monate.Dichte
ca. 1,3 g/cm³ nach DIN ISO 2811Diffusionsäquivalente Luftschichtdicke sdH2O
sd bei 3,0 mm: < 0,14 m nach DIN EN ISO 7783Klasse V1 (hoch) nach DIN EN 15824
Wasserdurchlässigkeitsrate
w: ≤ 0,1 kg/(m²h1/2) nach DIN EN 1062-3Klasse W3 (niedrig) nach DIN EN 15824
Haftzugfestigkeit
≥ 0,3 N/mm2 nach DIN EN 1542Konsistenz
PastösProdukt-Nr.
699 WHinweis
Angegebene Daten stellen Durchschnittswerte dar, die bedingt durch den Einsatz natürlicher Rohstoffe, von Lieferung zu Lieferung geringfügig abweichen können.
Darf nicht mit mineralischen Oberputzen und Armierungsmassen überarbeitet werden.
Untergrundvorbereitung
Alle Untergründe müssen tragfähig, trocken, eben (DIN 18202 bzw. 18203), sauber und frei von Haftmindernden Rückständen sein. Eventuell vorhandene Versätze an den Stößen von Polystyrol-Hartschaumplatten sind vorher abzuschleifen. Anhaftender Schleifstaub ist zu entfernen. Fensterbänke und sonstige Anbauteile abkleben.
Materialzubereitung
Capatect ZF-Spachtel 699 SPRINTER ist verarbeitungsfertig und muss vor Wasserzugabe gut aufgerührt werden.
Eine Konsistenzregulierung durch geringfügige Wasserzugabe ist möglich. Wasserzugabe kann das Trocknungsverhalten verzögern.
Die Armierungsmasse ist jeweils in Bahnenbreite des Gewebes auf die Dämmplatten aufzutragen und das Capatect Gewebe 650 mit ca. 10 cm Überlappung einzubetten. Das Armierungsgewebe so einbetten, dass es bei Armierungsschichtdicken bis zu 4 mm mittig, oberhalb von 4 mm Dicke in der oberen Hälfte liegt. Die Gesamtschichtdicke muss in der Regel ca. 2-3 mm betragen, Gesamtschichtdicken bis max. 5 mm sind möglich.
Zur Sicherstellung einer gleichmäßig ebenen Oberfläche ist auf Mineralwolle-Dämmstoffen eine zweilagige Verarbeitung empfehlenswert. Dazu eine erste Lage Capatect ZF-Spachtel 699 SPRINTER zur Stabilisierung der Dämmstoffoberfläche in ca. 1 - 2 mm Schichtdicke vorspachteln.
Bei Verwendung der Capatect Eckschutzschienen im Bereich von Außenecken wird das Gewebe 10 cm überlappend um die Ecke gelegt. Beim Einsatz von Capatect Gewebe-Eckschutz werden die Gewebebahnen lediglich bis zur Ecke geführt. Im Eckbereich von Gebäudeöffnungen zusätzlich Diagonal-Armierungsstreifen oder Gewebestreifen (25 x 25 cm) diagonal in die Armierung einbetten.
Verbrauch
1,3 kg/m2 pro mm Auftragsdicke.
Bei diesen Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte.
Objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen.
Verarbeitungsbedingungen
Verarbeitungstemperatur: Ideal +2 °C bis zu +8 °C, maximal +15 °C.
Unterste Verarbeitungstemperatur: +1 °C.
Die relative Luftfeuchtigkeit darf nicht mehr als 90 % betragen.
Diese Grenzwerte müssen in der Trocknungsphase mindestens 6 Stunden gegeben sein. Erst danach ist die Armierungsmasse mit ihrer Hautbildung in der Regel frühregenfest, gegen kurze, leichte und mittlere Regenschauer und unempfindlich gegen leichten Frost bis -5 °C.
Auch das beschleunigte Material trocknet physikalisch, d. h. durch Filmbildung der Dispersion und durch Verdunstung der Feuchtigkeit. Für einen ausreichenden Trocknungsfortschritt muss eine hinreichende Luftbewegung vorhanden sein. Je kühler die Temperatur und je höher die Luftfeuchtigkeit, desto länger dauert dieser Prozess.
Eine Überarbeitung darf erst nach vollständiger Durchtrocknung erfolgen.
Nicht bei Temperaturen über +15 °C bzw. bei direkter Sonneneinstrahlung arbeiten, da das Material hierbei zu schnell eine Haut bildet.
Die Offenzeit kann weiterhin verkürzt werden durch einen aufgeheizten Untergrund oder Raumtemperatur des Materials.
Trocknung/Trockenzeit
Die Armierungsputzschicht ist nach ca. 24 Stunden oberflächentrocken.
Die Durchtrocknung ist witterungsabhängig, daher kann keine genaue Aussage über den Zeitraum bis zur Durchtrocknung getroffen werden.
Vor der weiteren Überarbeitung ist das Material in der gesamten Schichtdicke auf ausreichende Durchtrocknung hin zu überprüfen.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.Grundsätzlich sind in Abhängigkeit der zu erwartenden Witterungsbedingungen geeignete Schutzmaßnahmen (wie z. B. Gerüstplane oder Regenschutz) an der zu bearbeitenden Fläche zu treffen.
Produkte in SPRINTER-Einstellung können nur untereinander kombiniert werden. Nicht mit Normalware kombinieren oder mischen.
Soll z.B. nachfolgend der Meldorfer Flachverblender aufgebracht werden, so ist aufgrund der besonderen Eigenschaften der SPRINTER-Einstellung der Capatect ZF-Spachtel 699 SPRINTER nicht zu verwenden, sondern die normale Ware.
Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)
VOC-Gehalt nach RL 2004/42/EG < 10 g/l. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Enthält 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on, 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on. Kann allergische Reaktionen hervorrufen. Hotline für Allergieanfragen und technische Beratungen: 0800/1895000 (kostenfrei aus dem deutschen Festnetz).Deklaration der Inhaltsstoffe nach VdL-Richtlinie 01: Polyvinylacetatharz, Polyacrylatharz, Polysiloxane, Silikate, Aluminiumhydroxid, Wasser, Ester, Glykole, Additive, Konservierungsmittel.
Entsorgung
Flüssige Materialreste bei der Sammelstelle für Altfarben/Altlacke abgeben, eingetrocknete Materialreste als Bau- und Abbruchabfälle oder als Siedlungsabfälle bzw. Hausmüll entsorgen.EAK 080410
Giscode
BSW20Technischer Beratungsservice
Tel.: +49 6154 71-71710Fax: +49 6154 71-71711
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